Spoiler
- Grüner Tee ist besonders positiv für die Gesundheit. Er kann helfen, den Hormonhaushalt auszugleichen und wird deshalb Frauen mit PCOS empfohlen.
- Gegen Menstruationsbeschwerden helfen möglicherweise Tees aus Himbeerblättern oder Ingwer.
- Bei einem Harnwegsinfekt wirken Tees, die harntreibend sind, wie etwa Brennnesseltee.
Tee für die Hormongesundheit
Eine 2021 publizierte Metaanalyse wertete die Daten von mehreren Studien zum Thema Tee bei PCOS aus. PCOS ist eine hormonelle Störung, die nur bei Frauen auftritt, und die zu starker Behaarung, Übergewicht, Insulinresistenz oder verminderter Fruchtbarkeit führen kann. Grund dafür ist unter anderem ein Übermass an männlichen Geschlechtshormonen. Bei der Übersichtsstudie kam heraus, dass grüner Tee das Körpergewicht, den Blutzucker und den Insulinspiegel positiv regulierte.
Auch Frauen in der Menopause profitieren von den Vorteilen von grünem Tee auf den Blutzuckerstoffwechsel. Darüber hinaus konnten Studien günstige Effekte von grünem Tee auf das Herz-Kreislauf-System nachweisen.
Ebenfalls soll Tee aus Mönchspfeffer zyklusregulierend und hormonausgleichend wirken sowie die Beschwerden der Wechseljahre reduzieren.
Tees bei Menstruationsbeschwerden
Wer vor oder während seiner Periode an Bauchkrämpfen leidet, kann es mit Himbeerblättertee versuchen. Dieser Tee für die Frauengesundheit hat eine lange Tradition, die Wirkung konnte wissenschaftlich noch nicht abschliessend belegt werden.
Alternativ bietet sich Ingwertee an. Die Wurzel hat antientzündliche und krampflösende Eigenschaften. Zudem soll Ingwer den typischen Blähbauch während der Menstruation lindern.
Besser bio?
Beim Anbau von Bio-Tee wird nach Möglichkeit auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und Dünger verzichtet. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Gesundheit der Mitarbeitenden im Anbau und der Teetrinkerinnen und Teetrinker.
Tee als Alternative zu Kaffee
Der Konsum von Kaffee ist zwar nicht ungesund – Studien deuten sogar das Gegenteil an! – doch kann er bei manchen Frauen die Symptome von PMS verstärken. Wer den Energiekick trotzdem benötigt, greift anstatt zu Energy-Drinks besser zu schwarzem Tee, grünem Tee, Matcha oder Mate. Mate, auch Yerba Mate genannt, ist ein Getränk, das traditionell in Südamerika getrunken wird, aber auf dem europäischen Markt immer beliebter wird. Gemeint sind allerdings nicht die Süssgetränke auf Matebasis, sondern der heisse Tee, der in der Regel durch einen Metall-Strohhalm getrunken wird. Im Gegensatz zu Kaffee weisen Mateblätter weniger Koffein auf und führen zu einem, zwar nicht ganz so intensiven, aber dafür länger anhaltenden Energieschub.
Tees für die Harnweg-Gesundheit
Brennnesseltee wirkt harntreibend, weshalb er gerne bei Harnwegsinfekten empfohlen wird. Eine ähnliche Wirkung hat Tee auf Basis von Bärentraubenblättern.
Achtung, Nebenwirkungen
Einige Kräutertees können mit Medikamenten interagieren oder zu ungewünschten Nebenwirkungen führen. Kläre deshalb bei deiner Ärztin oder deinem Arzt ab, ob ein spezifischer Tee das Richtige für deine Gesundheit ist.
Tees für die mentale Gesundheit
Bei Stimmungstiefs oder Zukunftsängsten hilft eine warme Tasse Tee in einem ruhigen Moment, um sich zu sammeln und zu beruhigen. Die Teesorte spielt dabei keine grosse Rolle. Wichtiger ist, dass dir der Tee schmeckt. Ein solches Teeritual zur Besinnung kannst du gut in deinen Tagesablauf einplanen: Morgens oder abends einfach mal für zehn Minuten ans Fenster sitzen, rausschauen und geniessen.
Denke aber daran, dass auch die leckerste Tasse Tee keine Depressionen oder andere psychische Erkrankungen behandeln kann. In diesen Fällen ist professionelle Hilfe gefragt.